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Unseriöse Firmen - leicht verdientes Geld von zuhause aus - ganz lockerer Nebenjob mit Spitzeneinkommen ... und die Realität - MLM

Allgemein

Es gibt genug Leute, die einem mit Mitteln am Rande der Legalität oder auch schon darüber hinaus Geld aus der Tasche ziehen oder einen über die tatsächlichen Gegebenheiten hinwegtäuschen wollen. Von folgenden Angeboten sollte man besser die Finger lassen:

-> Es ist nicht ersichtlich worum es eigentlich genau geht (z.B. "Super Nebenverdienst!", "Von zu Hause aus")

-> Es werden unrealistisch hohe Einkünfte versprochen, z.B. 2500 Euro pro Monat (oder pro Woche!) für eine "leichte Nebentätigkeit". Zum Teil werden auch niedrigere, aber immer noch vergleichsweise hohe Zahlen genannt, damit es weniger auffällt.

-> Es werden keine besonderen Vorkenntnisse verlangt und es hört sich alles sehr einfach an und zu gut, um wahr zu sein. Nicht selten werden auch gezielt Arbeitslose angesprochen und der Eindruck eines "perfekten Jobs" erweckt.

-> Es ist kein Firmenname oder -sitz angegeben, maximal vielleicht eine nichts sagende Bezeichnung oder nur ein Herr oder eine Frau Soundso und nur eine Telefonnummer oder Internet-Adresse (2000 Euro! Firma Beispielinger, Tel 0815 123) . Nicht alle dieser Anzeigen sind unseriös, es sollte aber auf jeden Fall eindeutig ersichtlich sein worum es genau geht (zB "Haustechniker/in gesucht! Tel ...") bzw. um welche Firma es sich handelt und wo diese tätig ist.

-> Es handelt sich um "Strukturvertrieb", "Direktvertrieb", "Network Marketing" bzw. "Multi Level Marketing" (MLM), dies sind pyramidenspielähnliche "Schneeballsysteme", die einen großen Anteil an derartigen Anzeigen ausmachen dürften. Diese können nur funktionieren, indem wenige Gewinne machen und viele dabei verlieren. Das Prinzip ist in etwa "kaufen Sie für 200 Euro Waren (oder "Einkaufsberechtigungen" etc.) und werben Sie möglichst viele Wiederverkäufer an (daher die penetrante "Geld verdienen leicht gemacht"-Werbung an jeder Ecke), von deren Verkäufen erhalten Sie eine Provision, diese müssen wieder möglichst viele Leute anwerben usw und am Ende machen Sie locker 90000 Euro im Jahr". Das Problem ist dann nur, dass da rechnerisch ziemlich die ganze Erdbevölkerung mitmachen müsste und natürlich nur die oberen Schichten das große Geld machen können. Alle dabei "unter" einem stehende Personen werden auch "Downline" genannt, beim Werben um diese wird auch der Begriff "Referrals" gebraucht. "Gewinnspiele" nach dem Pyramidenprinzip sind in Österreich übrigens mit gerichtlicher Strafe bedroht, das Locken mit derart konzipierten Arbeitsverhältnissen jedoch nicht unbedingt.

-> Wenn ohne nähere Angaben mit "seriös" geworben wird, lässt sich eher vom Gegenteil ausgehen. Auch wenn nur betont wird was etwas nicht ist anstatt was es ist - etwa "kein MLM", "kein Verkauf" oder "keine Versicherung" - dann ist Vorsicht geboten.

-> Für nähere Auskünfte wird Geld von einem verlangt. Das kann über eine Mehrwert-Telefonnummer (0900 / 0930), eine selbst zu bezahlende Einschulung oder auch über eine Gebühr für Informationsmaterial, ein "Startpaket", einen "Mitgliedsbeitrag" oder eine "Einschreibgebühr" geschehen. Es kann leicht sein, dass die Firma anschließend nichts mehr von sich hören lässt oder nur noch weitere Forderungen stellt. Auch wenn zunächst nur einige Euro verlangt werden, sehr vorsichtig sein.

-> Bei Fragen worum es geht, wird ausweichend oder mit "Wellness", "Gesundheitsprodukte" (Aloe Vera, Noni-Saft, Anti Aging) oder "Finanzdienstleistungen" oder Haushaltsprodukte geantwortet. Aloe Vera-Produkte z.B. sind noch dazu ohnehin in Drogerien frei verkäuflich.

-> Bewerbungsgespräche finden in einem Kaffeehaus, Hotel oder einer Privatwohnung statt und laufen eher wie Verkaufsgespräche ab. Wenn man nicht schon vorher weiß worum es genau geht (etwa eine in Vorarlberg ansässige Firma, die in Wien kein Büro hat und jemand für den Außendienst sucht) bzw. sich ziemlich sicher sein kann dass die Firma seriös ist, so ist das meist auch ein schlechtes Zeichen.

-> Für die Tätigkeit ist ein Gewerbeschein nötig bzw. muss man sich selbst um Dinge wie Krankenkasse und Sozialversicherung kümmern, man soll also "scheinbar" selbstständig bzw. als freie/r Mitarbeiter/in und jedenfalls nicht in einem Angestelltenverhältnis arbeiten. Nicht alle dieser Angebote sind unseriös bzw. sind Arbeits- bzw. Angestelltenverhältnisse in einzelnen Branchen eher unüblich. Erst 2009 wurde die (freiwillige) Möglichkeit der Arbeitslosenversicherung für Selbstständige eingeführt, wobei sich die Bedingungen auf den ersten Blick nicht übermäßig attraktiv anhören, dies jedoch besonders für "Scheinselbstständige" interessant sein könnte. Es ist auch möglich, sich vor Ablauf von 5 Jahren nach dem letzten AMS-Bezug wieder bei diesem anzumelden (bis 2008 gültige Frist: 3 Jahre).

ACHTUNG: Manchen unseriöse Firmen ist scheinbar sehr wohl bewusst, dass mittlerweile doch recht viele Leute über deren Praktiken aufgeklärt sind. Daher geben sie sich manchmal auch wirklich Mühe, so seriös wie eine "normale" Firma aufzutreten, und tarnen sich mitunter auch als "Verbraucherschutz-Organisation", die für Unwissende auf den ersten Blick kaum von einer echten zu unterscheiden ist. Sich alles gut überlegen, misstraurisch sein, wenn jemand besonders freundlich auftritt und/oder viel verspricht, und nicht voreilig etwas unterschreiben oder persönliche Daten angeben ist aber immer eine gute Methode, um sich zu schützen. Auch auf Websites, wo es üblicherweise kostenlos erhältliche Inhalte gibt, ist das eine gute Idee - aber Geld für Freeware-Programme zu verlangen ist schon wieder eine ganz andere Masche.

Derartige Inserate finden sich häufig in Zeitungen oder im Internet unter Rubriken wie "Diverses Personal", "Sonstiges Personal" oder "Teizeitjobs", vereinzelt stehen sie aber auch in anderen Rubriken mitten zwischen seriösen Angeboten. Kronenzeitung und diverse Gratisblätter, und oft auch der Kurier sind gespickt davon, im "Standard" oder bei "jobfinder" sind sie üblicherweise nicht zu finden.

Sie werden auch häufig mit im öffentlichen Raum aufgeklebten Zetteln oder Werbung unter Scheibenwischern beworben. Durch das (vollständige) Herunterreißen der typischen "Wollen Sie 3000 Euro nebenbei verdienen?"-Zettel mit Abschnitten zum Mitnehmen auf der Straße und Entsorgen im nächsten Papiercontainer kann man übrigens viele Menschen davor schützen (oder zumindest dazu beitragen und Ärger abreagieren), überhaupt mit diesen unseriösen Angeboten in Kontakt zu kommen. Das Entfernen von "wilden Plakaten" dürfte kaum als Sachbeschädigung verfolgbar sein - solche wie z.B. die Suche nach entlaufenen Haustieren oder Wohnungen aber bitte hängen lassen. Ansonsten hilft nur eine möglichst weit verbreitete Aufklärung über MLM und dergleichen - etwa durch Verlinken dieses Artikels.

Auf keinen Fall zu einer voreiligen Unterschrift überreden lassen! (oder eine Anmeldung mit persönlichen Daten ausfüllen)

Ich habe diesen Fehler einmal gemacht, wie ich dann doch aussteigen wollte wurde mir im weiteren Verlauf mit einer Klage wegen übler Nachrede, Verleumdung etc. gedroht, da ich mich ungeschminkt schriftlich über die Geschäftspraktiken geäußert habe und natürlich absolut kein Interesse an einem Gerichtsverfahren oder außergerichtlichem Vergleich mit Anwaltskosten gehabt, wo dann Aussage gegen Aussage steht und ich keine Zeugen habe. Ich habe aber doch noch Glück gehabt und dann nichts mehr von denen gehört. Wer plötzlich etwas zahlen soll, selbst wenn es zunächst nur einige Euro sind, sollte auch sehr skeptisch werden. Wer merkt in etwas "hinein geraten" zu sein, sollte auf jeden Fall ruhig und sachlich bleiben, sich z.B. mit dem Hinweis auf andere laufenden Bewerbungen mit noch offenem Ergebnis herausreden und wie gesagt auf keinen Fall etwas unterschreiben. Die betreffenden Firmen bzw. Personen können aber auch sonst äußerst lästig werden. Im Extremfall einfach "danke, ich habe kein Interesse" sagen, aufstehen und gehen - es wäre schon äußerst illegal, festgehalten oder eingesperrt zu werden.

Beim Reden über solche Firmen muss man schon etwas vorsichtig sein, da diese recht schnell mit Klagen (z.B. wegen übler Nachrede) oder Unterlassungsaufforderungen sein können. Auf jeden Fall nur sachliche Fakten und keine Beschimpfungen oder Unterstellungen bzw. wagen Vermutungen verwenden.


Beispiele sind etwa


Will denn wirklich niemand richtig viel Geld verdienen?

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Noch 25 Mitarbeiter für den Vertrieb eines konkurrenzlosen Produktes gesucht

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Nebenjob - 2. Standbein! Tel 0999/99999999, www.wir-sind-so-super. at

Wellnessunternehmen sucht Führungskräfte

Internationales Dienstleistungsunternehmen expandiert! Freie Zeiteinteilung, Top-Verdienstmöglichkeiten.

Top-Unternehmen expandiert in Österreich - noch 50 Mitarbeiter gesucht!

Cash - Sehr gute Verdienstmöglichkeiten, freie Zeiteinteilung

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Möchten Sie im Monat 2000 Euro dazuverdienen? (PC erforderlich)

2500 Euro als Testperson

15 Euro pro Stunde durch Briefumschläge füllen / Kugelschreiber zusammenbauen / Perlenketten knüpfen

H*rb*life und ähnliche "Wellness" und Fitness-Produkte und Schlankheitsmittel

A*w*y (unter zahlreichen Namen international tätig)

K*r*y ("Wunder-Staubsauger")



Wird z.B. ohne nähere Angabe eine Kellnerin oder ein Taxifahrer gesucht (ohne diese Berufe jetzt schlecht machen zu wollen, hier gibt es sicher auch seriöse Angebote) so wird man auch nicht selten schwarz angestellt.

Hat eine Firma keine E-Mail-Adresse in der Form office(info/name...) @ firmenname.at sondern eine von einem allgemein bekannten Internetprovider bzw. Mail-Anbieter, so kann das mitunter auch ein schlechtes Zeichen sein. Mail-Adressen mit z.B. @chello.at, @aon.at oder @gmx.at werden im Allgemeinen eher von Privatpersonen verwendet. Bei manchen Klein(st)unternehmen ist eine "private" Mail-Adresse aber durchaus verbreitet - dann einfach genau prüfen, wenn dieses auf einmal besonders freundlich sein sollte.

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